Als ich nachfragte, ob er jemals schon einmal durch einen oder mehrere Anrufe einen Auftrag erhalten hätte, bestätigte er das. Jedoch schob er auch gleich hinterher, dass diese Kunden ihn im Vorfeld auch schon einmal persönlich gesehen hätten.
Also nochmals angesetzt und gefragt, ob es denn auch schon einmal Kunden gab, die einfach so bei ihm bestellt hätten, obwohl er sie noch nie gesehen hat? Die gab es natürlich auch!
Als ich ihn dann noch fragte, ob denn Kunden jetzt keine Ware mehr bräuchten, schüttelte er energisch den Kopf und antwortete: „Nee, Leif, klar brauchen die Kunden noch Ware.“ „Wir verkaufen schließlich Verbrauchsmaterialien!“ „Irgendwann sind die Sachen dann auch mal weg!“
Es hat dann ehrlicherweise noch die Fragen gebraucht, ob sein Telefon aktuell kaputt ist oder ob sein Internet streikt, bis er dann merkte, dass das mit dem Präsenztermin wohl doch nicht so entscheidend ist! Exakt hat es dann noch fünf Anrufe gebraucht, bis er sich die erste Chance erarbeitet hatte…
Eine Woche später hatten wir uns nochmals zu einem Telefontermin vereinbart. Er hatte mittlerweile drei Besuchstermine und vier Bestellungen via Telefon klar gemacht. Und zwei weitere Aufträge waren in der Entscheidungsphase. Ein wunderbarer Erfolg!
Ich finde, diese kleine Geschichte zeigt sehr schön, dass Umsatz nicht zwingend von einem Präsenztermin abhängt. Da das Business der Kunden ja auch irgendwie weitergehen muss, finden sich immer Mittel und Wege, wenn beide Seiten es denn wollen.
Deals werden eben unter Menschen gemacht! Auch und gerade in aktuellen Zeiten!